*seufz* Linus ist ja daheim das megamäßige Großmaul, aber wehe, er muss zum Tierarzt ... Da wird aus dem 5,5 KG schweren Herr Katz ein wimmerndes und zitterndes Etwas!
Linus hat ja von Kindertagen an Probleme mit seiner Atmung. Da in jungen Jahren mal ein Infekt verschleppt wurde (von diversen Tierärzten, die meine Warnungen immer in den Wind schlugen!
), hat er leider Lungengeräusche. Irgendwas stimmt da nicht, aber ganz klar ist halt nicht, was er hat. Er niest relativ häufig, hat immer wieder mal Hustenattacken, aber alles stets ohne Schleim, sprich nur wässriges Sekret kommt raus, kein Fieber, kein Nix. Er ist ansonsten topfit und quietschfiedel, nur diese Nieserei nervt ihn und mich, das Husten hört sich ganz bitterböse an.
Nachdem wir im letzten Jahr schon mit Antibiotika etwas rumexperimentiert hatten, das erfolglos blieb, bin ich heute mal wieder mit ihm zu unserer Lieblingstierärztin getappelt. Wir hatten schonmal abgestimmt, dass wir ihn einfach ohne langatmige Diagnostik mal auf Allergie behandeln, weil die Anzeichen sehr klar und deutlich sind.
Linus ist ja wirklich völlig unkompliziert. Den setzt man in den Korb, da legt er sich artig hin, sagt keinen Piep, zittert allerdings so vor sich hin.
Bei der TÄ hat er so gezittert, dass sie ihn nicht mal anständig abhören konnte.
Tapfer war er dennoch, er hat sich wirklich vorbildlich benommen.
So hat mein großer weißer Held heute also nach eingehender Untersuchung zwei Spritzen bekommen. Einmal ein mehrtägig wirkendes Antibiotikum sowie eine Depotspritze eines speziellen Kortikoides, das eben für Katzen mit allergischem Asthma eingesetzt wird. Nun heißt es mal abwarten, wie gut das anschlägt. Der Kater einer Freundin hat original die gleichen Anzeichen wie Linus, der kriegt alle drei Monate eine solche Spritze und ist seither husten- und schnieffrei. Wäre ja nicht schlecht, wenn das bei ihm auch so gut anschlagen würde. Könnte das auch zwischendurch selbst spritzen, um dem armen Kater die lange Autofahrt zu ersparen. Die TÄ ist einfach die beste hier im Umkreis, leider auch gute 30 Autominuten über die Autobahn von uns entfernt.
Ein bisschen Zahnstein hat sie ihm noch entfernt. So ganz arg viele Zähne hat er leider schon nicht mehr, weil da in früheren Jahren eben auch nicht so drauf geachtet wurde. Das muss ich mir wohl leider mit an die Backe binden, ich habe auch nie darauf gedrängt, dass der Zahnstein entfernt wurde.
In 10 Tagen müssen wir nochmal hin, da wird er dann nochmal untersucht und der restliche Zahnstein entfernt. Er war nämlich nach einer Seite manuellen entfernens ohne Narkose nicht mehr sehr kooperativ.
Nachdem er mir allerdings beim letzten Zahnsteinentfernen in der Narkose fast hops gegangen wäre, bin ich nicht sehr scharf darauf, das nochmal unter Sedierung machen zu lassen. Mal sehen, ob wir die 2. Seite beim nächsten Mal so hinkriegen.
Drückt uns die Daumen, bitte, ja? Auch wenn es ihn selbst nicht arg zu stören scheint, sind diese Nies- und Hustenattacken doch arg schlimm. Ich wäre froh, wenn wir ihm das ersparen könnten. Die TÄ sagt, sie hat selbst eine Katze, die diese Anzeichen hat, die definitiv allergisches Asthma hat, und die bekommt dieses Mittel schon seit ein paar Jahren erfolgreich verabreicht. Grundsätzlich bin ich ja ein Kortison-Feind, aber was nutzt es? Da es auch zur Langzeittherapie geeignet ist, sich besser abbaut und fast nebenwirkungsfrei ist, sehe ich das jetzt mal halt als Mittel der Wahl an. Laut TÄ wird bei diesem Mittel die Dosierung nur schleichend höher benötigt, so dass wir bei einem 12jährigen Kater da durchaus bis zum Lebensende mit agieren könnten.
Glücklich bin ich darüber nicht, aber was nutzt es?