Hallo zusammen,
ich wollte Euch kurz über die erste Reitstunde bei der neuen Trainerin berichten.
Ich war ja in ihrem Trainingsstall in der Reithalle. Für Spirit war das natürlich erst mal furchtbar aufregend: fremde Pferde, der Trubel (war gerade Futterzeit, und in der Halle direkt sind auch noch ein paar Boxen). Sein Spiegelbild hat ihn im ersten Moment auch etwas aus dem Konzept gebracht. Ich habe ihn erst ein paar Runden geführt, damit er sich alles in Ruhe anschauen konnte, er stand total unter Strom. Ich durfte ihn dann ausnahmsweise kurz an die Longe nehmen, damit er sich ausbuckeln konnte, aber er hat NICHTS gemacht, ist im Trab seine Runden gezockelt, als wenn nichts wäre. OK, also rauf aufs Pferd.
Die Trainerin hat SOFORT gesehen, woran es bei mir momentan scheitert: ich bin ja wochenlang nicht geritten, weil ich Probleme mit der Nacken- und Schultermuskulatur hatte, und aufgrund der teilweise kaum zu ertragenden Schmerzen habe ich mir eine Schonhaltung angewöhnt. Das heißt, ich ziehe die rechte Schulter (mittlerweile ganz unbewusst) ein wenig nach oben und werde dadurch links im Oberkörper "kürzer". Diese Schonhaltung habe ich mit aufs Pferd genommen, als ich wieder mit dem Reiten begonnen habe. Und durch diesen falschen Sitz läuft Spirit mir auf dem linken Zirkel nach innen weg. Morgen habe ich wieder Physiotherapie, da werde ich das gleich mal ansprechen.
Ansonsten war sie recht zufrieden mit Spirit. Dafür, dass er nicht immer bei mir war, sich sehr schnell ablenken ließ, und im Hinblick auf die kurze Zeit, die er effektiv gearbeitet wurde (seit nicht ganz einem Jahr unterm Sattel, meist nur 2 x pro Woche und mit wetter- oder krankheitsbedingten Pausen) ist sein Ausbildungsstand in Ordnung.
Ich muss jetzt konsequent an meinem Sitz arbeiten, alles andere ist soweit o.k. Die nächste Stunde werden wir bei uns zuhause machen, damit sie sehen kann, wie Spirit sich in gewohnter Umgebung verhält. Am Freitag hat er sich teilweise sehr verspannt, ging nicht immer flüssig vorwärts, war oft abgelenkt. Das klappt zuhause natürlich wesentlich besser.
Samstag haben wir zur Entspannung einen gemütlichen Ausritt mit einer Freundin gemacht, mit der ich im April in Urlaub fahren möchte (1 Woche mit den Pferden ans Meer). Da hat Spirit mir mal kurz in Erinnerung gerufen, was ich an diesem Pferd so schätze. Wir mussten eine Holzbrücke überqueren, die er noch nicht kannte. Die Stute meiner Freundin (eigentlich ein alter Hase) wollte nicht rüber, und Spirit hat mal eben die Führung übernommen und ist wie selbstverständlich über diese Brücke gestiefelt.
In solchen Dingen ist er echt klasse.
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