Tigo, leider nicht viel.
Der Vater meiner Freudin hat ihn vor 10 oder 11 Jahren von einem Händler gekauft, da war er schon so. Anfangs konnte sie nicht mal in die Box gehen, er hat sie regelrecht rausgejagt. Aber mit Anfang 20 ist man noch mutig, und irgendwann haben sie einigermaßen zueinander gefunden.
Als sie dann die Kinder bekam und der erste Sohn allmählich anfing auch mal weiter weg zu laufen und auf Entdeckungsreise zu gehen, wurde es ihr zu gefährlich, weil Koronico alles von der Wiese jagte, was dort seiner Meinung nach nichts zu suchen hatte (Hunde, Katzen und eben auch Kinder). Er hatte immer ein Halfter auf, weil es ihr sonst unmöglich war, ihn auf der Weide einzufangen. Sobald er am Strick war, war er das liebste Pferd.
Als er bei uns war, war er die erste Zeit wie ausgewechselt. Nett, freundlich, lief ohne Halfter und ließ sich problemlos von der Wiese holen. Hunde und Katzen auf der Weide waren kein Problem. Wenn meine Freundin bei uns war, erkannte sie ihr Pferd überhaupt nicht wieder.
Aber in den letzten Monaten wurde er immer giftiger, das fing ganz schleichend, fast unbemerkt an und wurde immer schlimmer. Er ließ sich nur noch einfangen, wenn er wollte, ansonsten hat er uns angegiftet, den Hintern zugedreht und zu schlagen gedroht. Dabei hat er aber immer noch einen gewissen Sicherheitsabstand gehalten, so dass Bisse oder angedrohte Schläge ins Leere gingen. Erstmalig unterschritten hat er diesen Abstand bei unserer Reitbeteiligung, die, obwohl wirklich kein kleines Persönchen, durch den Biss in die Rippen zu Boden ging. Als sie aufstehen wollte, hat er noch mal nachgesetzt. Und seitdem hat er keinerlei Skrupel mehr, macht auch vor mir nicht mehr halt, obwohl ich bislang von uns allen immer am besten mit ihm zurecht kam. *seufz*
Schlimm ist es, wenn er Angst hat, sich bedroht fühlt. Dann dreht er regelrecht ab...
Aber mittlerweile ist nicht mehr nur Angst der Auslöser, er beißt mittlerweile aus heiterem Himmel, und das macht ihn so unberechenbar.