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Vogelgrippe - Gefahr für die Menschheit oder Panikmache?
Von Rüdiger Dahlke
Nie haben sich so viele Menschen gegen Grippe impfen lassen wie gerade jetzt - angesichts der angeblichen Bedrohung durch die Vogelgrippe. Ärzte, die sich nur von medizinischen Erwägungen leiten lassen, müssten die Welt nicht mehr verstehen! Gegen Vogelgrippe kann man gar nicht impfen, weil das noch gar kein Krankheitsbild des Menschen ist. Man müsste schon mit Vögeln vögeln um in Gefahr zu geraten, sich diese Vogelkrankheit einzufangen.
Die medizinischen Fakten sind klar, werden aber konsequent ignoriert. Bisher kann das Virus nur zwischen Vögeln und bei sehr nahem Körperkontakt von Vögeln auf Menschen übertragen werden, nicht aber zwischen Menschen. Wer also auf intimeren Kontakt mit fremden Vögeln verzichtet, ist gar nicht gefährdet. Natürlich könnte das Virus - wie es schon einmal vor vielen Jahrzehnten geschehen ist - mutieren und dann auch Menschen direkt gefährden
Erst dann könnte man auch überhaupt einen Impfstoff dagegen entwickeln. Wieso das gerade jetzt geschehen sollte, wo es in den letzten 100 Jahren nur einmal passierte, bleibt wissenschaftlich völlig im Nebel. Wahrscheinlich stecken auch weniger wissenschaftliche als industrielle Interessen dahinter.
Das Virenmittel Tamiflu, bis dahin ein völliger Ladenhüter, ist plötzlich der Renner geworden und lagert in privaten Kühlschränken, die ersten Übereifrigen sollen sehr zu ihrem Schaden schon davon gekostet haben, einige seien sogar schon daran gestorben, wollen Gerüchte wissen. Diese Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher als die an Vogelgrippe zu erkranken. Auf jeden Fall werden wir gerade Zeuge, wie aus einem fast unverkäuflichen Mittel ein absoluter Renner gemacht wird. Warum auch seriöse Journalisten sich an diesem Spiel mit der Angst beteiligen, bleibt schleierhaft. Wenn man nicht gerade eine neue Verschwörungstheorie entwickeln will, wovon ich wirklich nichts halte, dürfte es sich am ehesten um eine Art Kettenreaktion handeln, nachdem an irgendeiner "wichtigen" Stelle eine entsprechende Information eingespeist wurde. Dabei ist die nun entstandene Situation wirklich insofern bedrohlich, als durch die gnadenlose auf allen Kanälen betriebene Angst- und Panikmache tatsächlich das Immunsystem geschwächt und die minimale Wahrscheinlichkeit auf eine Epidemie erhöht wird. Die Psychoneuroimmunologie, jene Wissenschaft, die die Auswirkungen der Seele auf unsere Abwehrkraft untersucht, lässt keinen Zweifel daran, dass wenig so anfällig macht wie gerade Angst. In diesem Sinn ist dieser Artikel auch als Therapie gedacht.
Warum solche Angstmache überhaupt funktioniert, dürfte vor allem an unserer grundsätzlichen Gefährdung in dieser Welt liegen. Potentielle Gefahren gibt es tatsächlich unzählige, die Frage ist, wie wir damit umgehen. Zecken waren auch lange harmlos, bis sie sich plötzlich in doppelter Hinsicht zur Bedrohung "auswuchsen". Aids kam aus heiterem Himmel, und was wäre, wenn es ab morgen nicht nur durch Spritzennadeln, sondern auch von Mücken übertragen würde? Das Leben ist prinzipiell gefährlich, und der Mensch folglich grundsätzlich bedroht. Daran konnte unsere moderne Lebensform noch wenig ändern. Insofern ist eine Grundangst geradezu natürlich, etwas anderes aber ist es, wenn sie ausgenutzt wird. Und das hat leider Tradition. So wurde jahrzehntelang mit dem alten Impfstoff vom vergangenen Jahr gegen die normale Grippe geimpft hat, weil man gar keinen aktuellen zur Verfügung hatte. Das war ein zwar medizinisch sinnloses, aber trotzdem gutes Geschäft.
So ähnlich impft man jetzt gegen etwas, das gar keinen Zusammenhang mit der Bedrohung hat. Dahinter könnte man Methode wittern, besonders wenn man weiß, dass die Impflust der Bevölkerung drastisch nachgelassen hatte. Nur schwer sind nämlich viele von Impfungen zu überzeugen, obwohl diese - wenn man der Schulmedizin glaubt - gar nicht schaden können. Die Menschen wissen es mit Recht besser, wie ich an den Zuschriften sehe, die ich zu dem kritischen Impfkapitel im Buch "Aggression als Chance" bekomme. Vor allem Mütter sind froh, eine ganze Menge medizinische, das heißt, von einem Arzt zusammengestellte Gründe gegen die Impforgie an die Hand zu bekommen, wenn sie ihre Kinder davor bewahren wollen und nicht wissen, wie sie sie gegen manche Ärzte und deren Argumente in Schutz nehmen sollen, besonders wenn letztere angstmachenden und sogar bedrohenden Charakter annehmen.
Die Angst vor der Vogelgrippe wird - meiner Meinung nach - ausgenutzt, die Impfbereitschaft der Bevölkerung wieder zu erhöhen und hat hier auch schon Beachtliches für die entsprechende Industrie geleistet. An Stelle der Impfmüdigkeit sind nun die Impfstoffe erstmals seit Jahren in den deutschsprachigen Ländern ausgegangen. Im nächsten Jahr wird das sich daraus ergebende Verknappungsmanagement der Industrie noch ganz andere "Erfolge" bescheren. Wie wird nun so etwas in Szene gesetzt? </span>